SVP-Nationalrat Andreas Glarner ist von der Staatsanwaltschaft zu einer Busse von 300 Franken verdonnert worden. Der Grund: Glarner hatte im Dezember 2024 einen Post auf der Plattform X abgesetzt, in welchem er sich einen Blitzer in Berikon AG echauffierte. Dazu veröffentlichte der 62-Jährige zwei Bilder, die den Blitzer – und damit seinen Standort zeigen.
Natürlich nicht etwa beim Schulhaus - nein, am Ende des Dorfes, knapp vor dem Ende der 50-er Zone. Abzocke pur in Berikon … unsere Regionalpolizei hat wohl das Budget noch nicht ganz erfüllt … pic.twitter.com/9eX2xyJzKm
— Andreas Glarner (@andreas_glarner) December 7, 2024
Mit diesem Post verstiess Glarner gegen das Strassenverkehrsgesetz. Seit 2013 sind öffentliche Warnungen vor Verkehrskontrollen – also etwa Blitzern – in der Schweiz verboten.
Glarner habe mit Text und den Fotos den Standort der semistationären Geschwindigkeitskontrollanlage in Berikon benannt und somit wissentlich und willentlich die Öffentlichkeit vor der Geschwindigkeitskontrolle gewarnt, schreibt die Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten in ihrem Strafbefehl, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt. Mit seinem Post habe er zumindest in Kauf genommen, dass zahlreiche Personen den Beitrag seines öffentlichen X-Profils anschauen und dadurch den Standort des Blitzers erfahren.
Der Strafbefehl ist mittlerweile rechtskräftig. Neben den 300 Franken Busse muss der SVP-Nationalrat eine Strafbefehlsgebühr von 400 Franken zahlen. Insgesamt kostet ihn der Post damit 700 Franken.
Die Busse kommt für Glarner derweil nicht überraschend. Ihm seien die möglichen Konsequenzen bewusst, sagte er nach dem Absetzen des Posts gegenüber «20 Minuten» – er sagte aber auch, das sei ihm «herzlich egal».
So sei der Standort des Blitzers gleich beim Ortsausgang «Abzocke». So handle es sich bei diesem Ort nicht um einen Unfallschwerpunkt. «Dort, wo es gefährlich ist, sieht man keine Blitzer», behauptete Glarner. (dab)
Fazit: Gewissen Personen müsste man den Zugang zu sozialen Medien entziehen – dazu zählen definitiv Andreas Glarner, Köppel, Trump und Elon Musk.
und wir sollten unsere Gesetze anpassen.
Auch dort wohnen Kinder, es hat Katzen, Wildtiere und schlichtweg Menschen, die am Strassenrand zur Bushaltestelle müssen, weil kein Gehweg existiert.
Es ist rücksichtslos, gefährlich und ignorant.
Egal wo ein Blitzer steht, wenn man anständig fährt, stört er nicht. Und in Wohngegenden, auch am Rand, gibt es keine Ausrede.